Wanderbericht Januar 2012

Aufgrund des kleinen Zeitungsaufrufes in der Neuen Westfälischen, meldeten sich etliche Interessenten und wollten Näheres über die Wanderung erfahren. Einige meldeten sich dann verbindlich an und so trafen wir uns, wie verabredet am Parkplatz an der Lämershagener Straße.
Wir waren 15 Wanderer (11 Damen & 4 Herren) mit insgesamt 14 Hunden (10 große und 4 kleinere Hunde). Eine Wanderin war leider zuvor erkrankt, aber hatte noch rechtzeitig vorher abgesagt und ein weiteres Paar ist nach kurzer Strecke wieder nach Hause gefahren, da ihr Hund unverträglich gegenüber den anderen Hunden gewesen ist, sodass wir nun noch 13 Wanderer waren.

Nach der ersten stürmischen Begrüßung, ging es nun endlich los, alle Hunde trotteten friedlich um die Wandergruppe herum, liefen mal vor und kamen dann begeistert zurückgesaust. Es war sehr erstaunlich, wie friedlich allesamt miteinander gewesen sind, obwohl sie sich zum Teil fremd waren. Auf einer freien Wiesenfläche gaben sich einige Hunde kleine Wettrennen. Es war einfach schön mit anzusehen, wie sie ihrem Bewegungsdrang freien Lauf ließen und sich austoben konnten. Das Wetter war kühl, etwas neblig, aber trocken. Sehr angenehm für uns Wanderer war es, dass der Wanderweg nicht so überlaufen gewesen ist und wir nur wenige Menschen trafen, mit oder ohne Hund. Vor allem fuhren keine Mountainbiker !!!!

Eine kleine langhaarige Hündin hatte sich, - erst unerkannt -, große Kletten ins Fell zwischen die Hinterläufe eingelaufen. Sie wollte einfach nicht mehr weiterlaufen. Da das Frauchen nichts finden konnte, war die Besitzerin etwas ratlos, weil ihr so ein Verhalten ihres Hundes total ungewöhnlich vorkam und sie nun ihre Hündin tragen musste. Nach einem kleinen Halt und genauerer Untersuchung wurde das Corpus delicti gefunden und entfernt. Etwas misstrauisch und zögerlich benutzte die kleine Hündin nun wieder ihre Pfoten und unsere Wanderung konnte weiter fortgesetzt werden.
Nach einer guten Stunde traten wir aus dem Wald heraus und waren am Rand der Sennestadt angekommen. Die Hunde mussten nun angeleint werden und wir wanderten noch ca. 500 Meter in die Sennestadt hinein, um unser Ziel, dass Sportfreundehaus zu erreichen.

Wir verabredeten, nicht alle auf einmal das Lokal zu betreten. Die ersten fünf Wanderer mit Hund gingen hinein. Gleich links neben dem Eingang befindet sich ein separater Raum, der extra für uns vorbereitet war. Eine nette Atmosphäre und ein freundlicher Wirt empfingen uns. Wir hatten einen schönen großen Raum zur Verfügung. In der Mitte stand ein großer Tischbock, an dem alle Platz fanden. Es war so viel Platz rundherum, dass alle Hunde hinter dem Stuhl ihrer Frauchen und Herrchen einen Liegeplatz erhaschen konnten. Nachdem alle Menschen und ihre Vierbeiner eingetreten waren, gab es erst einmal einen hundefreundlichen Service. Die Wirtin brachte ihnen zwei große Behälter mit Wasser, die auf Handtücher gestellt wurden, damit die großen und kleinen „Schlabbermäuler“ nicht den ganzen Fußboden vollschlabberten. Ich empfand diese Geste, als sehr freundlich und umsichtig.

Nachdem alle Tiere versorgt und platziert waren, widmeten wir Zweibeiner uns der Speisekarte. In der Wartezeit war Gelegenheit etwas zu unserer Motivation des Wanderaufrufes und über die Arbeit des Tiertisches zu berichten. Es wurden etliche Fragen gestellt, aus denen zu erkennen war, wie wenig die Arbeit des Tiertisches bekannt ist. Die Spendendose wurde herumgereicht und jeder gab seinen Obulus hinein. Das Essen kam zügig, war sehr lecker und preislich in Ordnung.

Nach einem letzten Cappuccino traten wir den Rückweg an. Nach einer kurzen Strecke, begegnete uns eine Dame mit ihrem Boxer, die sich über den „Mensch- und Hundeauftrieb“ wunderte. Sie fragte eine unserer Mitwanderinnen nach dem Grund dieser Wanderung. Es entstand ein lustiger Wortaustausch – wir „adoptierten“ Frauchen mit Boxer in unserer Gruppe und sie spendete sogar einen Betrag in die Dose und begleitete uns bis zu unserem Parkplatz zurück. Der Boxer lief vergnügt mit der Hundetruppe mit, als wenn er schon immer dazu gehört hätte.
Gegen 15:30 Uhr endete unsere schöne und gesellige Wanderung an unseren geparkten Autos. Es hatte ganz fein angefangen zu schneien. Ich freute mich, dass dieser Tag – nach dem etwas schwierigem Start mit dem unverträglichen Hund - doch ein harmonisches Wanderende gefunden hatte. Zu Hause angekommen, kuschelten sich meine Hunde in ihre Körbchen und ich auf mein gemütliches Sofa. Mein Mann und ich waren sehr zufrieden, über den schönen Wandertag mit den netten Mitwanderern und ihren vierbeinigen Begleitern.

Annegret Jödicke