Wanderbericht vom 18.11.2012

 

„Bei strömendem Regen findet die Wanderung nicht statt!“ Diese Parole der Wanderführerin ging schon vor Zeiten an alle bekannten Mitwanderer und stellte am letzten Sonntag die Wanderwilligen vor ein Interpretationsproblem. Was ist jetzt strömend???

 

Uns war klar, das Wanderwetter ist nur am heutigen Startplatz, dem Flugplatzrestaurant in Oerlinghausen, richtig zu beurteilen. Also anspannen und pünktlich auf dem Parkplatz ankommen und bis 11:00 Uhr warten, war die Devise.

 

Ganz erfreut waren wir, daß, bis auf eine hundelose Mitstreiterin, alle angekündigten Wanderteams mit ihren Vierbeinern dem Nieselregen zum Trotz neugierig genug waren, eine neue Strecke am Teuto kennen zu lernen.

 

Nach der letzten Wanderung mit viel Berg und Tal, sollte diesmal eine echte „Flachlandroute“, quasi als „Kurweg“, unter die Sohlen genommen werden.

 

Paul hatte die Strecke schon vorher einmal abgewandert, um Strecke und Zeit zu testen und alle Parameter für richtig befunden.

 

Nach den ersten Bildern von der allgemeinen Begrüßung gings pünktlich um 11:00 Uhr auf die Piste. Quatsch, die ist ja nur für Flugzeuge da. Wir wanderten also hinter dem Flugplatz-Campingplatz aussen um das Flugplatzgelände. Nördlich, also rechtsherum, um auf den Wanderweg Nr. 4 zu kommen. Diesem folgten wir bis zum Eingang des Wildgatters für die Highlandrinder. Die hier mit ihrer sich selbst überlassenen Herde die Waldpflege des Naturparks „Wistinghauser Senne“ übernommen haben.

 

Die Hunde hätten auch in das Gehege hineingdurft, wenn sie ihre Menschen an die Leine genommen hätten. Da dies nicht alle wollten, wurde demokratisch entschieden, der Wanderführer des heutigen Tages sagt wo es langgeht. Und das war rechts ab, entlang dem Zaun.

 

Kaum 100 Meter vom Haupteingang entfernt und 50 Meter hinter dem Elektrozaun waren die großen Wildrinder zu besichtigen. Auch der Nieselregen hatte aufgehört. Die letzten Regentropfen hingen noch in den Bäumen und versammelten sich ordentlich aufgereiht auf dem Weidezaun als Fotomotiv mit den Urviechern.

 

Hier war etwa die Hälfte der Gesamtstrecke geschafft. In locker Formation ging es, begleitet von guten Gesprächen, auf schmalem, radlerfreien Weg westwärts. Vorbei an alten Hünengräbern, die gut versteckt – also nur in der Wanderkarte existierten – gelangten wir wieder zum Oerlinghauser Flugplatzgelände. An der einzigen offenen Stelle des Geländes, und wegen des wieder eingesetzten Nieselregens auch betriebsfreiem Flugplatzes, trauten wir uns mutig auf das an sich gesperrte Gebiet. Riesig, dunstig und wie ausgestorben lag die große Fläche von etwa einen Quadratkilometer vor uns. Das Ziel zwar genau gegenüber, marschierten wir ordentlich auf dem asphaltierten Weg an der Aussenkante des Platzes entlang.

 

Ziemlich eingeweicht aber total pünktlich erreichten wir die Flugplatz-Gaststätte Check in. Dort wartete schon der für uns eingedeckte große Tisch. Hier ließen wir den letzten Wandertag für Mensch und Hund in 2012 bei gutem Essen und heißen Getränken angemessen in fröhlicher Runde ausklingen.

 

Die Menschen und ihre Hunde haben sich wie immer bestens verstanden und sich vorsorglich schon mal gute Weihnachten gewünscht und beschlossen, auch im kommenden Winter wieder eine echte Schneewanderung mit unseren Vierbeinern durchzuführen.