Wanderbericht Juni 2014

Nach der letzten schönen Wanderung - sie war es trotz Regen und einigen Steigungen - haben Annegret und ich darüber nachgedacht, ob es nicht mal wieder an der Zeit wäre, eine beinahe ganz flache Strecke auszuwählen, und für diese dann auch noch puren Sonnenschein bei Petrus zu bestellen.
Wir überlegten uns also, als Hinwegsziel, eine Draußen-Restauration zu finden - passend zum bestellten Sommertag. Durch vorsichtige Umfrage bei unseren Wandersleuten konnte sichergestellt werden, dass nur ganz wenige den Bockelfenner Krug in Oerlinghausen kannten und somit war die Auswahl getroffen.
Die vorher zu absolvierende übliche Testwanderung haben wir nach einem heißen arbeitsreichen Tag spät abends durchgezogen. Dabei die erforderlichen Umwege ermittelt und auch festgelegt, damit die Wandergruppe mit ihren Hunden am Sonntag auch ordentlichen Hunger entwickeln kann. In den gestoppten 1 1/2 Stunden Wanderzeit sollte das gelingen.
So vorbereitet, wurde im Bockelfenner ein Tisch für die 12 Wanderer mit ihren 6 Hunden auf der Terrasse fest bestellt und den Wanderern der sonntägliche 11 Uhr Startpunkt an der Robert- Kronfeld-Straße , per eMail übermittelt.
Nun musste nur noch der berühmte Damen gedrückt gehalten werden. Wegen Petrus und so. Und siehe da, es hat funktioniert. Kurz vor 11 Uhr war die ganze Truppe - bis auf zwei der ganz Treuen, die leider nicht Mitwanderern konnten, versammelt. Maria brachte ihren Hund Molly an den Start, damit der wenigstens bei Annegret an der Leine mitläuft, wenn sie selbst schon nicht wandern kann. Und kuck, Molly, erst zögerlich - war dann ganz fröhlich dabei. Auf sehr weichen Waldwegen und immer durch schönen wechselnden Baumbestand, vorbei an großen Flächen mit Heidelbeerkraut und den hochgewachsenen Adlerfarnen, verging die Zeit bei guter Unterhaltung leicht und schnell. Diese immer häufiger anzutreffenden Adlerfarne sind bei aller Schönheit, die sie für Wanderer zeigen, für Forstleute und Landwirte ein Ärgernis. Da das Farnkraut quasi für alle Tiere giftig ist, kann es sich unbehindert ausbreiten. Es erreicht auf besonders günstigen Böden eine Höhe von über 2 Metern, verdrängt andere Pflanzengruppen und muss mancherorts vernichtet werden. Kurzzeitig hilft dann das Abmähen. Wenn es vor dem Abwurf der leichten Sporen passiert, die vom Wind sonst weiträumig verteilt werden. Aber es sieht beeindruckend, für viele Waldwanderer faszinierend schön aus.
Die Sommertemperaturen waren im fast durchgängigen Schatten des Lippischen Urwaldes gut auszuhalten. Aber im Bockelfenner angekommen, war bei Mensch und Hund der Durst doch recht groß, und seine Löschung wohl verdient.
Aus der überschaubaren rustikalen Speisekarte waren schnell die Speisen ausgesucht. Nicht ganz so schnell, aber in noch angemessener Zeit auch serviert, hat es allen recht gut geschmeckt.
Einigen sogar so gut, dass sie ein andermal wiederkommen wollen, um auch die anderen Köstlichkeiten zu probieren.
Gut gestärkt und ausgeruht konnte der direkte Rückweg zu den Autos in nur 25 Minuten absolviert werden.
Unterschiedlich müde aber ansonsten mit der Wanderstrecke und dem Gesamtverlauf
übereinstimmend zufrieden, wurden die Heimfahrten angetreten.
Nach ersten Rückmeldungen die allerschönste Wanderung bisher. Und das schöne Lokal erstmal!
Nun liegt die Latte aber mächtig hoch, für die Wanderführer.
Euer Wanderknecht Paul.